Modellbau: Wissen

Stecksysteme im Modellbau

Im Modellbau wird eine Vielzahl verschiedener Stecksysteme verwendet. Damit daheim nicht zu viel Chaos ausbricht versuche ich für jede Anwendung nur ein Stecksystem zu verwenden. Fertig konfektionierte Kabel an Motoren, Reglern, etc. enthalten natürlich oft viele verschiedene Stecksysteme (je nach Hersteller, Anwendungsgebiet, etc.). Diese müssen dann umgebaut werden, aber dieser einmalige Arbeitsaufwand vereinfacht die Sache später. Auf dieser Seite möchte ich dokumentieren welche Stecksystem von mir verwendet werden und warum ich diese verwende.

Weiter Informationen zu Stecksystemen im Modellbau:

Stecksystem bis ca. 20 Ampere (Slowflyer, etc.)

Wenn man etwas im Netz recherchiert findet man leicht heraus, daß die üblichen Tamiya Stecker nicht besonders gut sind. Zudem sind sie recht klobig (da ich sie Anfangs bei meinem Shockflyer und Indoorheli verwendete). Nachteile:

  • maximaler Strom: ca. 15A (bei den Mini Tamiya noch weniger)
  • Buchsen leiern durch oftes stecken aus, die Verbindung wird schlechter
  • Fragwürdige Vergoldung bei billigen Nachbauten, teilweise gar nicht vergoldet
  • Sehr klobig für Shockflyer und Indoorhelis

Aus diesen Gründen war ich auf der Suche nach einem geeigneten Ersatz für diese Stecker. Gefunden habe ich 2mm Goldkontaktstecker mit Federkorb. Diese sind laut Datenblatt für einen Nennstrom von 20A ausgelegt, bestehen aus vergoldetem Aluminium (sehr leicht) und haben einen Lötanschluß. Durch das geringe Gewicht, die kleine Baugröße und die hohe Strombelastbarkeit sind diese Stecker meiner Meinung nach ideal für kleine Modelle geeignet. Erhältlich sind sie zum Beispiel bei Conrad.

Stecksystem zur Verbindung der Tragfläche oder anderer Bauteile

Für die Verbindung Rumpf - Tragfläche verwende ich gern das Sub-D Stecksystem. Dieses ist leicht zu bekommen, bietet verschiedene Kontaktanzahlen (gut auf den Verwendungszweck abzustimmen) und ist je nach Hersteller und Qualität für Ströme von 1 bis 5 A (siehe Herstellerdatenblatt) pro Kontakt geeignet. Somit ist es, meiner Meinung nach, ein gutes Stecksystem um viele kleinere Verbraucher auf einmal zu verbinden.
Einziger Nachteil: Angeblich ist dieses Stecksystem nicht für viele Steckzyklen ausgelegt. Nach Angaben im Internet nur ca. 100 bis 200 Zyklen. Danach sollen die Kontakte schlechter werden und die Übergangswiderstände ansteigen. Aus meiner Sicht ist dies allerdings nicht weiter tragisch, denn bei den Servos in der Größenordnung wie ich sie verwende fließt eigentlich nicht mehr als ein Ampere. Bei einem Kontakt der für 5 A ausgelegt ist, mache ich mir dann um den Übergangswiderstand nicht viele Sorgen. Außerdem ist 200 mal Modell aufbauen für meine Verhältnisse recht viel (leider).
Bei stärkeren Servos oder Digitalservos sollte man aber vielleicht etwas vorsichtig sein. Wer auf Nummer sicher gehen will kann auch mehrere Kontakte parallel verwenden. Natürlich sollte man auch nicht den billigsten Stecker kaufen den man findet und ein Blick in das Datenblatt des gekauften Steckers schadet auch nicht.