Historic Ice Racing Trophy
Altenmarkt Zauchensee
2006-01-15
Ein grosser Teil des Steyr Puch Club Salzburg traf sich am Vormittag in Altenmarkt, um sich diese Veranstaltung nicht entgehen zu lassen. Ein besonderer Dank an Herrn Allnoch, der mich von Salzburg aus mitnahm. Horst Fessel und mein Vater reisten extra aus Kärnten an, um sich mit uns dieses Spektakel anzusehen.
Das Rennen fand auf einer eigens dafür präparierten Eisbahn statt. Auf dem 2,5 km langen Rundkurs folgte eine Kurve nach der anderen, ohne nennenswerte Gerade dazwischen. Erlaubt waren nur Winterreifen oder Winterreifen mit Straßenspikes. Daraus folgte Querfahren pur und den Teilnehmern machte es wirklich sehr viel Spaß. Wie man leicht am Fahrstil erkennen konnte.
Im ersten Durchgang konnte sich jedes Team seine eigene Richtzeit, für eine Runde, setzen. In den folgenden Durchgängen musste diese Richtzeit, in den ersten drei Runden, auf die hundertstel Sekunde genau getroffen werden. Für jede Hundertstel Abweichung gab es einen Strafpunkt. Sieger war, wer nach allen Durchgängen in Summe die geringste Strafpunkteanzahl hatte. Als besondere Schwierigkeit stellte sich die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf der Start/Ziel Geraden heraus. War man hier zu langsam, etwa weil man noch zu viel Zeit hatte, dann hagelte es gleich 200 Strafpunkte. Dies kam relativ oft vor. Trotzdem schaffte es immer wieder mal jemand, die Runde nur mit wenigen Hundertstel Abweichung zu fahren.
Das Teilnehmerfeld wurde in drei Gruppen unterteilt. Entsprechend der Richtzeit gab es eine langsame, eine mittlere und eine schnelle Gruppe. In letzterer ging es schon anständig zur Sache, es war auch am interessantesten zum zusehen.
Nachdem sich alle zum Start aufstellten, wurde einzeln hintereinander gestartet. Die Strecke war einfach zu eng für einen Massenstart.
Alpenglühen beim Einbruch der Dämmerung. War es im Sonnenschein angenehm warm, begannen wir im Schatten richtig zu frieren. Bei -13° spürte ich irgendwann meine Zehen nicht mehr, trotzdem hielten wir durch. Autorennen sind halt doch spannend.
Beim driften um die Kurven durfte man sich keinen Fehler erlauben. Auf der Eisbahn, mit normalen Straßenspikes, konnte man sehr leicht einen Ausritt oder Dreher machen. Bei jedem Durchgang gab es ein paar Autos, die auf den Abschleppdienst angewiesen waren, da sie sich nicht mehr selbst aus dem Schnee befreien konnten.
Mit dem zusätzlichen Gewicht des Beifahrers auf der Hinterachse und ein wenig Glück, gelang es das Auto wieder flott zu machen. Trotz allem war die Zeit natürlich dahin und für diese Runde gab es die maximale Strafpunktezahl. Am Auto selbst war nichts beschädigt.
Teilweise gab es harte Zweikämpfe. Denn wer einen Fahrfehler machte, und die Richtzeit knapp bemessen hatte, bekam leicht Probleme. Auf diesem Kurs ein paar Sekunden aufzuholen, z.B. nach einem Dreher, war alles andere als leicht.
Den Käfer hat es bei einem Dreher schlimm erwischt. So weit wir das aus der Entfernung beurteilen konnten, war die Hinterachsaufhängung kaputt. Die Streckenposten brauchten eine viertel Stunde, um das Auto herauszuziehen und die Strecke wieder frei zu machen.
Richtig spannend wurde es erst in der Nacht. Beim letzten Rennen fuhren die Teilnehmer mit 2 cm langen Spikes und auf Bestzeit. Die Rundenzeiten waren ca. 30 Sekunden schneller als bei den Gleichmässigkeits Bewerben.
Nachdem wir den ganzen Tag im freien verbracht hatten, beschlossen wir die Siegerehrung auszulassen. Stattdessen wärmten wir uns lieber, beim gemütlichen zusammensitzen, in einem Gasthaus auf.