Ausstattung: Hardware

Heißluftföhn Steinel HL 1910 E

Heißluftföhn Steinel HL 1910 E

Heißluftföhn Steinel HL 1910 E

Ein Werkzeug das oft in verschiedenen Bereichen nützlich ist (Modellbau, Elektronik, Maschinenbau, etc.), viele Anwendungsbereiche hat und daher in keiner Werkstatt fehlen sollte. Am besten mit möglichst vielen Temperaturstufen, um die die Temperatur optimal auf die Erfordernisse einzustellen (wer will schon einen Schrumpfschlauch mit 400°C einschrumpfen?).

Technische Daten:

  • Leistung: 2000 W
  • Gebläsestufen: Stufe 1: 50 l/min, Stufe 2: 300 l/min, Stufe 3: 500 l/min
  • Temperatur: Gebläsestufe 1: 50°C, Gebläsestufe 2 und 3: 50…600°C
  • Temperaturregulierung: 9 Schritte
  • Masse: 850 g
  • Ausblasrohr: 34 mm Durchmesser
  • Überhitzungsschutz: Thermosicherung

Vorhandenes Zubehör:

  • Reduzierdüse 9 mm
  • Lötreflektordüse
  • Schweißschuh

Nachmessung zur Temperatureinstellung

Für manche Anwendungen ist es öfter ganz interessant die eingestellte Temperatur zu kennen. Leider gibt es nirgends eine Zuordnung der Zahlen am Einstellrad zur Temperatur. Daher habe ich selber einmal nachgemessen und die folgenden Ergebnisse erhalten.
Ein Grund warum keine Zuordnung von Zahl - Temperatur gegeben ist liegt vielleicht darin, daß diese Zuordnung für jedes einzelne Gerät anders ist. Der Heißluftföhn ist zwar geregelt, aber die interne Temperaturmessung wird wahrscheinlich nicht kalibriert sein. Dadurch kann sich für jedes Gerät, bei gleicher Einstellung, eine andere Temperatur ergeben. Soweit meine Vermutung, wäre interessant dies an mehreren Geräten zu überprüfen. Leider fehlen mir dazu die Möglichkeiten.
Darum nehmen Sie die hier veröffentlichten Werte bitte nur als sehr grobe Richtlinie, bei Ihrem Gerät werden sich wahrscheinlich andere Temperaturen ergeben!

Mit dem Sensor in 5 mm Abstand und mittig zum Ausblasrohr habe ich versucht die Messbedingungen so zu wählen, daß sie für praktische Arbeiten aussagekräftig sind. Jedoch sind solche Messungen immer schwierig durchzuführen und bereits kleine Änderungen (Abstand größer oder kleiner, Messung am Rand des Strahls, etc.) können die Ergebnisse stark beeinflussen. Ganz abgesehen davon, wenn man die Messungen mit aufgesetzten (verschiedenen) Düsen wiederholt werden die Werte auch sehr voneinander abweichen. Meine Ergebnisse können daher, auch darum, nur als grobe Richtlinie betrachtet werden.

Messbedingungen:

  • Gerät aufgestellt
  • Gebläsestufe 2 (300 l/min)
  • keine Düse aufgesetzt
  • Sensor in 5 mm Abstand und mittig zum Ausblasrohr
  • Umgebungstemperatur ca. 25 °C

Heißluftföhn Steinel HL 1910 E

Anmerkungen zur obigen Tabelle:

Heißluftföhn Steinel HL 1910 E

Mit dem Thermoelement (max. 250°C) und dem Jeti Temperatursensor (max. 300°C) wurde jeweils bis zur max. spezifizierten Temperatur gemessen. Mit dem PT100 wäre es durchaus möglich noch höhere Temperaturen zu messen, hier liegt das Problem jedoch bei den Lötstellen zu den Anschlusskabeln. Das Lötzinn wird bereits bei Temperaturen von ca. 190°C flüssig. Den letzten PT100 Messpunkt bei 260°C sollte man daher etwas kritisch betrachten, wundert mich das es überhaupt noch funktionierte.
Interessant ist die große Abweichung vom Jeti Sensor. Laut Spezifikation sollte der Messfehler max. 1,5% sein, was bei 300°C max. 4,5°C wären. Da die Messungen mit den anderen Messfühlern alle ein relativ einheitliches Ergebnis liefern gehe ich davon aus, daß der Fehler wirklich beim Jeti Sensor liegt. Hier wäre es interessant weitere Messungen zu machen (auch mit anderen Jeti Sensoren) um zu überprüfen ob diese Abweichung nur bei meinem Sensor oder generell bei allen Jeti Sensoren auftritt. Denn Telemetriedaten aus dem Modellflugzeug wäre dann jedenfalls nicht mehr zu trauen.

Wie man sieht werden die vom Hersteller versprochenen 600°C nicht erreicht. Dies kann jedoch an einer wahrscheinlich fehlenden Kalibrierung der internen Temperaturmessung oder an den Messbedingungen liegen. Wenn man zum Beispiel im inneren des Gerätes mißt (nahe am Heizelement), dann können die 600°C sicherlich erreicht werden. Ohne die genauen Messbedingungen des Herstellers bleibt das aber nur Spekulation.